Geschichte

Über 100 Jahre Zeitgeschichte

Die Mauern der Heyne Fabrik könnten einiges erzählen. Über die Jahrzehnte der Wandlung vom Industrie- zum Dienstleistungs-Standort hat die Heyne Fabrik nun einen sehr soliden Mietermix aus verschiedenen Branchen. Es gab eine Zeit, in der Zwischennutzungen für Kultur, eine Vielzahl an Modeagenturen und Kreativdienstleister die Heyne Fabrik ausmachten. Der Branchenmix hat sich in den 2020er Jahren deutlich erweitert um Dienstleister aus dem IT und Health-Care Sektor, Architekten, Projektentwickler und Startups aus den Bereichen Neue Technologien und 3D-Druck.

DIE GEBRÜDER HEYNE
Fassondreherei Gebr. Heyne
Christoph Friedrich Ernst Heyne 1841 – 1915
Georg Johann Heyne 1844 – 1905
Erste Anfänge
die Geschwister Christoph Friedrich Ernst Heyne und Georg Johann Heyne starteten mit der industriellen Serienfertigung von Metall-Kleinteilen und erfuhren einen großen Aufschwung mit verschiedenen Erfindungen und Patenten, so die erste, Ende des 19. Jahrhunderts, eine Maschine, welche aus Metalldraht(-stangen) Gewinde schneiden konnte – womit die industrielle Serienfertigung von Schrauben geboren war.
„Seinerzeit war die Heyne Fabrik ein wichtiges produzierendes Unternehmen in Offenbach“
– Hans H. Huber, ehem. Prokurist
1920
Stetig wachsende Produktion
Die Heyne Fabrik floriert. Die Blütezeit der industriellen Produktion wurde durch den zweiten Weltkrieg unterbrochen. Das Verwaltungsgebäude mit den prächtigen Eisernen Stelen links und rechts vom Eingang symbolisierte den Status, den die Fabrik inzwischen innehatte.
1928
Serienfertigung mit großem Maschinenpark
In den ersten 30 Jahren des letzten Jahrhunderts erfuhr die Heyne Fabrik einen steten Aufschwung mit sukzessiver Erweiterung der Gebäude und des umfangreichen Maschinenparks
1935
Fachkräfte waren gefragt
Auch als Arbeitgeber hatte die Heyne Fabrik eine gute Stellung. Es gab eine Betriebssatzung, Sozialräume und sehr annehmbare Bedingungen für die Arbeiter und Angestellten. Auch als Ausbildungsbetrieb war die Heyne Fabrik tätig.
1975
Deindustrialisierung und Umwandlung
In den 50er bis 70er Jahren wurde in der Heyne Fabrik weiter produziert, zuletzt nur noch in einem Teil der Gebäude. Die Luftaufnahme zeigt das Gelände schon mit den Wohnhäusern im Osten und Süden auf ehemaligen Grundstücken, die früher zur Heyne Fabrik gehörten
1985
Innensanierung mit Sichtmauerwerk
Bei der Innensanieurung wird das Sichtmauerwerk sandgestrahlt und Fehlstellen ausgebessert. Die originalen Stahlsprossenfenster werden demontiert, sandgestrahlt, instandgesetzt, neu lackiert und mit Isolierglasscheiben bestückt wieder eingebaut. So bleibt der industrielle Charakter weitestgehend in den Mieträumen erhalten.
1988
Schaffung von Zugängen und Treppenhäusern
Um die großflächigen ehemaligen Produktionsflächen teilbar zu machen und diese zu erschließen, wurden zusätzliche Treppenhäuser erstellt.
1994
Die Heyne Fabrik erhält neue Beschriftung
Rundum wurden in der Heyne Fabrik neue Logoschriften angebracht
1998
Puristische Innenarchitektur
Um die Flächen flexibel zu halten, wird mit modularen Einbauten gearbeitet. Der hochwertige Gußestrich unterstreicht die industrielle Optik.
2009
Ort der Kultur in der Heyne Fabrik
Heyne Kunst Fabrik nutzt Räume zur Zwischenbespielung mit Kunst. Die Ausstellungen ziehen überregional Besucher in die Heyne Fabrik.
2012
Konsequentes Festhalten am Designkonzept
Durch mehrere Jahrzehnte hindurch stetig entwickelt, liegt den einzelnen Gebäudetrakten das gleiche Material- und Farbkonzept zugrunde. So ist gewährleistet, dass auch bei der Sanierung im Bestand über viele Jahre ein einheitlicher und stimmiger Gesamteindruck entsteht.
2016
Luminale zu Gast
Kuratiert von der Heyne Kunst Fabrik wurden internationale Akteure gewonnen um ihre Lichtkunstinstallationen in der Heyne Fabrik anlässlich der Luminale zu zeigen.
2020
Grün zieht ein in die Höfe
Eine Reihe großer Cortenstahl-Pflanztröge ziert seit diesem Jahr die Höfe der Heyne Fabrik. Die Pflanzen wachsen und gedeihen und bereichern das Ambiente um etwas Natur.